22-09-2010, 14:29 |
MEMORY LOOPS // Michaela MeliánMit Memory Loops hat Michaela Melián den Kunstwettbewerb der Landeshauptstadt München „Opfer des Nationalsozialismus – Neue Formen des Erinnerns und Gedenkens“ gewonnen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk / Hörspiel und Medienkunst realisiert. Memory Loops ist als Audiokunstwerk konzipiert, das auf historischen Originaltönen von NS-Opfern und Zeitzeugen basiert: Zeugnisse von Diskriminierung, Verfolgung, Ausgrenzung, denen Menschen während des NS-Regimes in München ausgesetzt waren. Die Auswahl der Originaltöne umfasst sowohl die von bekannten Persönlichkeiten als auch die von bislang kaum gehörten Zeitzeugen. 300 deutsche und 175 englische Tonspuren werden ab 23. September 2010 auf www.memoryloops.net abrufbar sein. Jede Spur ist eine Collage aus Stimme(n) und Sound, die thematisch einem Ort innerhalb der ehemaligen „Hauptstadt der Bewegung“ zugeordnet ist. Alle Zeitzeugenberichte und Interviews wurden transkribiert und von Schauspielern und Schauspielerinnen unterschiedlicher Generationen sowie von Kindern gesprochen. Durch diese Verfremdung gewinnt auch Archiv-Material eine zeitlose Aktualität. Alle Stimmen sind eingebettet in Musik, die in ihrem gleichmäßigen Strömen die Textpassagen verbindet. Als Ausgangsmaterial für die Komposition wurden Fragmente historischer Aufnahmen mit Werken von Karl Amadeus Hartmann, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Kurt Weill und Coco Schumann verwendet und zu einem fragilen, ambienten Sound verwebt. Das musikalische Instrumentarium besteht aus Klavier, Violoncello, Gitarre, Flöte, Metallophon und Glasharmonium. Verweise
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