21-01-2005, 11:49 | Archivar
Presseerklärung von Sol InvictusPressemitteilung zur KonzertabsageAutor: Administrator Sol Invictus am 21.01.05 in der Goldenen Krone, Darmstadt Wir, die Band Sol Invictus sehen uns dieser Tage mit schwerwiegenden Vorwürfen konfrontiert, die letztlich auch zur Absage des für den 21.01.05 geplanten Auftritt in der Goldenen Krone zu Darmstadt geführt haben. Gegenstand dieser Vorwürfe ist ein Aufruf antifaschistischer Organisationen, die geplanten Konzert der englischen Band Sol Invictus aufgrund angeblicher rechtsradikaler Einstellungen des Bandmitglieds Tony Wakeford zu verhindern. Die aufgeführten angeblichen Beweise für diese radikalen Einstellungen sind unzutreffend und der Aufruf somit gegenstandslos. Tony Wakeford hat sich seit Anbeginn seiner musikalischen Karriere sowohl mit aktivem Linksextremismus in den Siebzigern in seiner Punkband Crisis und für kurze Zeit auch mit Ideen rechter Ideologien der NF in den frühen Achtzigern beschäftigt. Die oft zitierte Mitgliedschaft bei Death In June von 1981-1984 war ebenso vorübergehend wie jedes andere Engagement in dieser Zeit und kann in genauso wenig als Beleg für seine Einstellungen zwanzig Jahre später gewertet werden, wie irgendwelche vorgebrachten Interviewauszüge, die ähnlich weit zurückdatieren. Damals ist nicht heute! Seit über fünfzehn Jahren hegt Tony Wakeford nach eigenem Bekunden keinerlei Interesse mehr an radikalen politischen Strömungen jeglicher Art, und man wird auch in seinem Oeuvre als Sol Invictus keine rassistischen oder reaktionären Parolen finden. Zu erwähnen sei auch, dass Tony vor acht Jahren die amerikanische Jüdin Reneé Rosen kennen lernte (dies ist eine belegbare Tatsache und keine Schutzbehauptung, wie es bereits hieß!), die er kurz darauf heiratete und die dieser Tage zusammen mit der linken Geigerin Maria und der restlichen Crew besonders bestürzt darüber ist, dass man wie im Falle der Goldenen Krone irgendwelchen losen Informationen mit dubiosen Quellen eher Glauben schenken will, als den Musikern selbst, die jeder Zeit für einen Dialog zur Verfügung stehen und gerne bereit sind, die unhaltbaren Vorwürfe zu entkräftigen. Der entstandene wirtschaftliche wie moralische Schaden lässt sich nicht mehr beheben, jedoch hoffen wir im Zuge der Wahrheitsfindung einen Beitrag dazu leisten zu können, dass sich Veranstalter und Gegner zukünftig ihr eigenes Bild machen können, statt ungeprüft Halbwahrheiten weiterzugeben und damit Konzertabsagen zu begründen. Ruhrgebiet, 20.01.05 Sol Invictus |