Das erste neue Vollzeitalbum seit vier Jahren veröffentlichen die Schweden Brighter Death Now mit Kamikaze Kabaret. Neues hat der geneigte Hörer nicht zu erwarten. Meister Karmanik sieht sein neues Album am ehesten in der Tradition von May All be Dead, „simple and effective“. Sei’s drum: Der Eröffner Oh Baby brutzelt schon mal schön los und läßt alle BDN-Trademarks erkennen. Crimescene Nostalgia fällt da schon etwas ab. Mit Destroy ist sogar ein kommender Clubhit vorhanden und er erinnert an die besten Tage des Mannes aus Mjölby. Die folgenden Stücke Testing und Big happy Family sind hingegen echte Nullnummern, bevor die letzten drei Stücke im gehobenen Durchschnitt das Album abschließen. Thematisch geht es anscheinend wieder hauptsächlich um seelische Abgründe von in vorstädtischen Reihenhäusern lebenden Musterfamilien. Insgesamt kann das Album nicht mit Klassikern wie May All be Dead, Greatest Death oder meinem persönlichen Favoriten Innerwar mithalten, weiß mir aber schon mehr zu gefallen als Obsessis oder 1890, die letzten Platten von Roger Karmanik. Der BDN-Liebhaber hat hier demnach ein robustes, neues Werk seiner Combo vorliegen, das ihn vor Überraschungen schont. Das Kamikaze Kabaret erscheint in einem schönen, edlen und zurückhaltenden Digipak
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